48 Silberkämper machten sich am 9.8. im Rahmen der Begabungsförderung auf den Weg nach Bremerhaven und besuchten dort das deutsche Auswandererhaus bzw. das Klimahaus. Die Biologen und Geografen erforschten, warum ein Burger-Pattie 2200 Liter Wasserver verbraucht und die Historiker versetzten sich in die lange eines verzweifelten Deutschen, der in der Fremde sein Glück versuchte…
Von den Sorgen der Auswanderer…
So begab sich eine Gruppe auf eine Zeitreise in das letzte bzw. vorletzte Jahrhundert und bestieg als Auswanderer ein Dampfschiff, das ihn in ein neues, verheißungsvolles Land bringen sollte, in dem es keine religiöse oder politische Unterdrückung oder Arbeit für jedermann geben sollte: Die USA. Welche Träume erfüllt, welche Schicksale entstanden und welche Enttäuschungen verarbeitet werden mussten, erfuhren die Schülerinnen und Schüler leibhaftig, da sie in die Rolle eines deutschen Auswanderers schlüpften.„Ich werde nach einer 2-wöchigen Überfahrt nach Amerika einfach wieder nach Hause geschickt, weil ich eine Frage im Einwanderungstest nicht verstehe? Ich verstehe die Sprache doch gar nicht!“, berichtete eine Teilnehmerin sichtlich verwirrt.
Im Anschluss galt es den anderen Weg zu gehen und die Einwanderung in unser Land nachzuvollziehen. In einem Workshop ermittelten die Teilnehmer, warum bereits das Deutschland der Vergangenheit ein interessantes Einwanderungsland war. Diese menschlichen Biografien wurden dann in einem Podcast-Beitrag von den Schülern eingesprochen, so dass wir digital an den Beweggründen der Menschen teilhaben können.
… und virtuellem Wasser
Auch das Klimahaus eröffnete einen äußerst interessanten aber auch beunruhigenden Blick auf unseren Umgang mit der Natur, denn jeder Deutsche hinterlässt täglich einen „Wasser-Fußabdruck“ von ungefähr 25 Badewannenfüllungen. Aber einen Fußabdruck im Wasser… in dieser Menge? Die Biologen und Geografen waren in einem Workshop genau dieser Frage auf der Spur.
Dass diese nicht so leicht zu beantworten ist, lernten die Schüler schnell: Die täglich benötigte Wassermenge entsteht nicht nur durch den direkten Verbrauch wie z.B. das Duschen, sondern vor allem durch den indirekten Verbrauch – das sogenannte virtuelle Wasser. Das meiste Wasser essen wir tatsächlich, da für die Herstellung eines Produktes viel Wasser benötigt wird. Aber nicht nur in Lebensmitteln steckt virtuelles Wasser. Auch für viele andere Gegenstände, die wir ständig nutzen, wird zur Produktion Wasser benötigt, um die Rohstoffe herzustellen.
Bei einem anschließenden Rundgang durch die interessante Ausstellung des Klimahauses auf 8° östlicher Länge konnten die Schüler alle Klimazonen der Erde durchschreiten. Sie erfuhren, wie die Menschen in diesen Ländern leben, welche Auswirkungen der Klimawandel hat und welche Bedeutung der eigene „Wasserfußabdruck“ gerade für Länder in trockeneren Regionen hat.
Die Ergebnisse der Recherchen konnten die Besucher des Schulfestes sehen. „Ich bedanke mich sehr für die tolle Zusammenarbeit von Schülern und Lehrern und freue mich auf weitere, gemeinsame Aktivitäten, sagte Lehrerin Simone Gehrmann, verantwortlich für die Begabungsförderung am Silberkamp.