Wir, der 5. Jahrgang des Gymnasiums am Silberkamp waren am 10.05.2023 in Eickenrode und besuchten dort die Bauernhöfe von Familie Böker, Familie Heuer und Frau Lenz.
Der Beginn bei den Schweinen
Die Schweinemastanlage von Frederik Böker befindet sich außerhalb von Eickenrode. Auf dem Gelände befinden sich die Biogasanlage und der Schweinestall. Vor dem Stall stehen drei große Silos, in denen das Futter für die Schweine gelagert wird. Da sich gerade die Schweinepest verbreitet, durften wir leider nicht in den Stall. Uns wurde auch erklärt, wie sich die Schweinepest verbreitet. Der Virus könnte unter unseren Schuhen sein und wenn wir in den Stall gehen, könnte sich der Virus im Stall verbreiten und die Schweine würden erkranken. Dafür haben wir einen Film über die Schweinemastanlage gesehen.
Der Stall ist in mehrere kleine Buchten geteilt, in denen pro Bucht 15 Schweine stehen. Herr Böker hat seine eigene Futtermischung aus Futtergetreide und Sojaschrot, wodurch die Schweine besser zunehmen. Über ein Rohrsystem wird das Futter aus den Silos in den Stall transportiert. Im Stall verteilt sich das Futter über Rohrleitungen in die einzelnen Buchten. Genauso wird auch das Trinkwasser für die Schweine im Stall über ein anderes Rohrsystem verteilt.
Die kleinen Ferkel werden erst nach einigen Wochen von ihren Müttern getrennt. Herr Böker verkauft seine Schweine und schlachtet sie nicht selbst. Ein Schwein ist mit 110-120 kg schlachtreif und das dauert ca. ein halbes Jahr. Der Preis richtet sich nach dem Gewicht. Die Gülle wird für die Biogasanlage genutzt.
Die Pause
Nachdem wir bei den Schweinen waren, fuhren wir mit dem Bus wieder zum Hof. Dort hat uns Frau Böker nett begrüßt und wir legten eine Pause ein. Außerdem zeigte sie uns dann noch ihre Hoftiere: zwei kleine Kaninchen, von denen eines mit kürzerem Fell sehr zutraulich und ein langhaariges, das eher ängstlich war. In einer naheliegenden Box stand eine ältere, sehr große Hannoveraner Stute mit dem Namen Grandessa und gegenüber ein kleines Pony, dessen Name Pia war. Auf dem Nachbarhof waren dann noch eine Handvoll Alpakas, die wir aus der Ferne bestaunen konnten. Wer wollte, durfte auch auf einem Trampolin springen und spielen. Wir konnten schaukeln, da eine Schaukel an einem riesigen Baum in der Mitte des Hofes war. Dieser Baum ist der dickste der Gemeinde Edemissen. Wir haben dort auch ein Quiz bekommen, das wir im Laufe der Stationen lösten.
Maschinen auf dem Bauernhof
Danach haben wir auch viele Maschinen gesehen, u. a. den Kartoffelroder, eine gigantische Maschine, die neu ungefähr 145.000 € kostet. Wenn man sich die Maschine genau anschaut, sieht man das in dem Förderband, über das die Kartoffeln in die Maschine kommen, kleine Lücken sind. Durch diese Lücken fallen Erde und kleine Steine wieder auf den Boden. Die großen Steine werden oben von Erntehelfern aussortiert. Wir haben u. a. auch noch gelernt, dass Herr Heuer Industriekartoffeln anbaut. Der größte Traktor hat 237 PS und wiegt ungefähr neun Tonnen. Bei den Traktoren (John Deere) von Herrn Heuer sieht man eine mittelgroße gelbe Kugel. Diese ist ein GPS-Gerät, und zwar das Genaueste, das es bisher auf dem Markt gibt. Eine normale Beregnungsmaschine hat ca. 340 Meter Schlauch. Auf dem Bauernhof gibt es aber eine noch größere Beregnungsmaschine mit ungefähr einem Kilometer Schlauch. Diese Maschine verbraucht ungefähr 2440 Badewannen voll Wasser in der Stunde. Zum Vergleich: In eine Badewanne passen ungefähr 180 Liter Wasser.
Auf dem Acker
Zur nächsten Station wanderten wir raus auf das Feld und besuchten Ragnar Heuer auf seinem Acker. Er zeigte uns, wie er Industrie- und Speisekartoffeln anbaut. Auch zeigte er uns, wie er Silomais anbaut, das in der Biogasanlage verwendet wird.
Ein Blick zu den Kühen
Als wir bei den Kühen waren, haben wir gelernt, dass die Kälber, wenn sie alt genug sind von ihren Müttern getrennt und verkauft werden. Außerdem wissen wir nun, dass die Weide von Jasmin Lenz keine Wolfszäune hat, damit falls es ein Wolf in die Weide schafft, die Kühe immer noch über den Zaun flüchten können. Zudem wurde uns erklärt, dass die männlichen Kühe, die Bullen, einen Ring in der Nase haben, damit man mehr Kontrolle über sie hat, wenn man sie z. B. versteigert.
Die Biogasanlage
Als Letztes besuchten wir die Biogasanlage in Eickenrode. Dort haben wir gelernt, dass aus Mist, Gülle von Schweinen und Maissilage bei einer Temperatur von ca. 50 °C Biogas gewonnen wird. Zur Kontrolle des Gärungsprozesses wird die Biogasanlage mit Messinstrumenten täglich überwacht. Das gesamte Biogas wird zur Stromproduktion eingesetzt. Die Motoren, die alten LKW-Motoren ähneln, sind zu Biogasmotoren umgebaut. Der gewonnene Strom wird direkt in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Wärme, die beim Betrieb der Motoren erzeugt wird, versorgt einige Haushalte in Eickenrode. Die Vorräte, zum Zeitpunkt der Besichtigung, reichen zur Gasproduktion für die Anlage noch ca. sechs Monate.
Danach ging es zurück zum Silberkamp und wir sagen Danke für einen aufregenden und interessanten Tag bei den drei Betrieben!
für die Klasse 5f: Lina, Luise, Ole, Marvin, Mia