Dabei ging es um so viel mehr als nur um das Wasser!
Das Wasser ist nicht nur eines der wertvollsten Ressourcen unseres Planeten Erde, sondern auch häufig Lerngegenstand im aktuell laufenden Unterricht. „Um das Wasser in seiner Vielfältigkeit neben allen curricularen Vorgaben zum Unterricht genauer unter die Lupe zu nehmen und experimentell zu erforschen, bleibt häufig in den vorgegebenen 90 Minuten des Fachunterrichts zu wenig Zeit und ist in den aktuellen Klassengrößen kaum im Sinne des naturwissenschaftlichen Erkenntnisweges umsetzbar. Umso erfreulicher ist es, dass unsere 6. Klässler am Silberkamp in den Genuss dieses Projekttages kommen dürfen.“, so äußerte sich der Organisator des Tags der Naturwissenschaften 2023 Karsten Schlegel vor der Begrüßungsveranstaltung aller 6. Klässler am 13.09.2023 in der Mensa des Gymnasiums am Silberkamp in Peine. Gemeinsam mit dem Schulleiter Herr Sperr wurden an diesem Projettag 156 SchülerInnen des 6. Jahrgangs empfangen und mit herzlichen Worten in die einzelnen Projekte entlassen. Mit viel Vorfreude starteten die Silberkämper in ihren Tag.
Dazu boten die KollegInnen der Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik verschiedene Projekte mit unterschiedlichen didaktischen Schwerpunkten an, in denen es um so viel mehr als nur um das reine Wasser ging.
In neun klassenübergreifenden Gruppen arbeiteten die SchülerInnen gleichzeitig in den drei Naturwissenschaften über den gesamten Unterrichtstag von der ersten bis zur sechsten Stunde hinweg. Dabei waren die Gruppengrößen deutlich kleiner als die normalen Schulklassen. Zudem unterstützten zeitweise hoch motivierte Schülerinnen und Schüler aus den höheren Jahrgängen die engagierten Fachlehrkräfte bei der Betreuung der Projekte.
„Diese Kleinprojekte bieten den Schülerinnen und Schülern so einige andere Lerngelegenheiten außerhalb des Regelunterrichts, die für unsere heutige Zeit sehr wichtig sind. Dabei wird nicht nur Fachwissen vermittelt, sondern diese fördern vor allem das Verständnis für eine naturwissenschaftliche Arbeitsweise und für den naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg“, sagte Karsten Schlegel nach einem seiner Projekte an diesem Tage.
So betrachteten die jungen Forscher des 6. Jahrgangs im Fachbereich Biologie mit großer Begeisterung einen Wassertropfen mit meist einem Kleinstlebewesen unter dem Mikroskop.
Bevor allerdings die SchülerInnen zum praktischen Arbeiten kamen, wurde zuerst geklärt, wozu wir Wasser im Alltag benötigen, wo es uns überall begegnet und dass Wasser auch als Lebensraum dient. Daher ergab sich schnell die Frage: „Was lebt alles im Wasser? Im Anschluss erarbeiteten sich die 6. Klässler, wie man diese untersuchen kann. Dazu wurde anhand eines Lernvideos der Aufbau des Lichtmikroskopes geklärt. Anschließend begann das Forschen an den Frischpräparaten, welche zum Teil von Schülern des 13. Jahrgangs aus dem Biologie-Leistungskurs vorbereitet wurden. Unter die Lupe genommen wurden Schlammröhrenwürmer, weiße Zuckmückenlarven, Salinenkrebse sowie Wasserflöhe. Um den SchülerInnen das naturwissenschaftliche Arbeiten in der Biologie näher zu bringen, sollten sie die Art der Tiere anhand von Bestimmungskarten genau bestimmen sowie ein Tier skizzieren und ihr Verhalten protokollieren.
In einem weiteren Projekt des Fachbereichs Physik führten die 6.Klässler ein Experiment zur Untersuchung der elektrischen Leitfähigkeit von verschiedenen Flüssigkeiten durch. Bevor es jedoch zum Experimentieren kam, wurden die SchülerInnen anhand des Beispiels „Föhn fällt ins Schaumbad“ ins Thema eingeführt. Danach wurde die Experimentdurchführung besprochen und anschließend begann die eigentliche Experimentierphase. Zum Aufbau des Experiments gehörten eine Spannungsquelle, vier Experimentierkabel, eine Glühlampe mit Fassung, ein Flachbandkabel mit offenen Enden, ein Strommessgerät, zwei Krokodilklemmen und ein Tuch. Die sechs untersuchten Chemikalien waren Salzwasser, Zitronensaft, Industriealkohol, Leitungswasser, Cola und destilliertes Wasser.
Während des Experimentierens kamen die SchülerInnen zu folgenden Ergebnissen: Salzwasser und Zitronensaft leiteten den elektrischen Strom gut, während Leitungswasser und Cola nur schwach leitend waren. Der Industriealkohol und destilliertes Wasser leiteten den elektrischen Strom dagegen gar nicht.
Im dritten Projekt des Tages im Fachbereich Chemie ermittelten die SchülerInnen experimentell die Siedetemperatur von Wasser und untersuchten damit die Frage, ob Wasser heißer als 100°C werden kann? Zunächst erhitzten die ProjektteilnehmerInnen das Wasser im Becherglas mit einem Teclubrenner. Dabei bestimmte die SchülerInnen alle 15 Sekunden die Wassertemperatur mittels eines Thermometers bis diese konstant hoch blieb.
Die experimentell ermittelten Werte übertrugen die „kleinen Chemiker“ unter fachlicher Anleitung im Anschluss in ein Zeit-Temperatur-Diagramm, sodass die Siedetemperatur für Wasser deutlich veranschaulicht und auch erklärt wurde.
Bei der Abschlussveranstaltung im Forum gegen 13 Uhr, die auch von Christian Schanz, dem stellvertretenden Schulleiter, mit geleitet wurde, sah man als Gast und Zuhörer in vielen Gesichtern der jungen Silberkämper eine große Begeisterung, Zufriedenheit und Freude über die neuen Erkenntnisse und Eindrücke, die Projektorganisator Karsten Schlegel als positives Zeichen für weitere derartige Projekte am Gymnasium am Silberkamp deutete. Am Ende dieses naturwissenschaftlichen Tages gaben die SchülerInnen des 6. Jahrgangs über einen Evaluationsbogen noch einiges an Feedback zum Tag, wie beispielsweise ob und was ihnen an den Projekten gefallen hat und was noch verbessert werden kann, um den Tag der Naturwissenschaften in Zukunft noch besser zu machen.
verfasst von
Karsten Schlegel
Organisator des Tags der Naturwissenschaften
mit der Unterstützung der Redaktionsmitglieder vom „Silberkämper“
Justus Klußmann, Moritz Prause und Tim Wolff