„Uns ist ein großer Coup gelungen“, so formuliert Schulleiter Simon Speer die am heutigen Montag verkündete Sensation. Bei der am 14.06. startenden Fußball-Heim-EM übernimmt das Gymnasium am Silberkamp das Trikotsponsoring. Damit laufen die elf Nationalspieler ab dem Eröffnungsspiel mit großem Silberkamp-Logo auf dem Trikot auf.
„Wir zeigen mit unserem Sponsoring zum einen unsere große Verbundenheit mit der deutschen Fußballnationalmannschaft, zum anderen agieren wir werbewirksam und sorgen für Bekanntheit auch über den eigenen Landkreis hinaus“, resümiert Speer die seit Monaten streng geheim gehaltene Entscheidung. Der stellvertretende Schulleiter Christian Schanz ergänzt: „Mit durchschnittlich 130 Millionen Zuschauenden pro EM-Spiel und über 130 involvierten TV-Sendeanstalten gewinnen wir ordentlich Reichweite und können auch Zielgruppen erreichen, die uns bisher verschlossen waren.“Auch auf Seiten des DFB zeigt man sich zufrieden mit dem abgeschlossenen Werbedeal. Aus den Führungsgremien ist zu hören, dass die Peiner das einzige und damit mit Abstand wirtschaftlichste Angebot vorgelegt hätten. Neben dem Wechsel des Ausrüsters ab 2027 stelle der DFB damit die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Über die Höhe des Sponsorings wurde gegenseitiges Stillschweigen vereinbart. Aus Fachkreisen ist zu hören, dass das Gymnasium mehrere hundert Euro aufgewandt haben dürfte.
Neben der finanziellen Leistung beinhaltet das Engagement des Peiner Gymnasiums auch sportliche Unterstützung und Beratung. „Unsere Fachgruppe Sport steht dem Bundestrainer mit Rat und Tat zur Seite“, kündigt Speer das umfangreiche Angebot an. Sowohl einzelne Trainingseinheiten als auch Besprechungen spieltaktischer Vorgehensweisen könnten gemeinsam am Silberkamp stattfinden. „Unsere Sportkurse in der Oberstufe unterstützen darüber hinaus im Rahmen von Testspielen und Trainingseinheiten“, berichtet die Fachgruppe Sport.
Organisatorische Herausforderungen
Abschließend bleibt für das Gymnasium am Silberkamp noch eine große organisatorische Hürde zu meistern. „Als Trikotsponsor steht uns auch die Durchführung eines Spiels bei der EM mit Beteiligung unserer Nationalmannschaft zu“, berichtet Schanz. Dabei fokussiere man sich auf das Eröffnungsspiel. „Wir haben lange überlegt, welches Spiel am besten zu uns passt. Deutschland gegen Schottland bietet sich ja vor allem auch deshalb an, weil die Stadt Peine mit dem jährlichen Highland Gathering eine lange Tradition zur schottischen Kultur pflegt“, erklärt Speer. Zudem sei die Stimmung auf dem Silberkamp Sportplatz vergleichbar mit der in der „Münchener Fußball Arena“. „Stimmungstechnisch sehen wir uns klar auf Platz zwei – hinter Dortmund“, ist aus Schüler- und Lehrerkreisen gleichsam zu hören.
Mit dem DFB laufen die aktuellen Verhandlungen zur Verlegung des Eröffnungsspiels an den Silberkamp. Eine große Hürde stellen dabei die Sitzplätze dar, hier verlange der DFB mindestens 30.000. Aber auch hier zeigt man sich optimistisch: „Mit entsprechender Auslastung bekommen wir mindestens 3.000 Personen auf unseren Sportplatz – zuzüglich einzelner Stände zur Verpflegung“, erläutert Schanz. Mit entsprechendem Schulmobiliar ließen sich hiervon problemlos 10 Prozent der Plätze in Sitzplätze verwandeln. Einer besonderen EM steht damit nichts mehr im Wege.