„Drei Monate alleine auf der anderen Seite der Welt leben.“ Das hieß es letztes Jahr für uns.
Ende September ging unsere Reise los, nach langer Flugzeit von ungefähr 22 Stunden sind wir sicher in Barranquilla, Kolumbien gelandet. Dort warteten auch schon unsere Gastfamilien auf uns, die uns herzlich empfingen. Barranquilla liegt an der nördlichen Küste Südamerikas, also direkt am Meer. Dort ist es übrigens auch das ganze Jahr über warm. Die Stadt hat 1,2 Millionen Einwohner.
Die Menschen in Barranquilla sind bekannt für ihre lebhafte und feierliche Natur. Und genauso haben wir sie auch dort erlebt. Alle Menschen, die wir dort kennengelernt haben waren super offen und freundlich, sodass man sich schnell sehr wohl fühlen konnte. Generell waren die Schüler*innen sehr interessiert an uns und unserem Leben in Deutschland. Wir haben eine deutsche Schule besucht, die auch den Kolumbianern einen Gegenbesuch nach Deutschland ermöglicht.
Die Stadt ist besonders berühmt für das jährliche Karnevalsfest Kolumbiens, das dort groß zelebriert wird und zu den größten und farbenprächtigsten der Welt gehört.
Dadurch, dass wir im Herbst dort waren, konnten wir den Karneval, der im Februar ist, leider nicht miterleben. Das planen wir jedoch in ein paar Jahren nachzuholen 🙂
Insgesamt ist Barranquilla eine faszinierende Stadt, die Besucher vor allem mit ihrer lebendigen Kultur und ihrer herzlichen Gastfreundschaft begeistert.
Man muss sich aber auch bewusst sein, dass man dort als Jugendlicher eben nicht so frei und unabhängig leben kann, wie es für uns in Deutschland üblich ist, da das Land unsicherer ist, als wir es kennen. Es ist aber vorallem in Barranquilla wirklich nicht so gefährlich, wie es oft dargestellt wird. Natürlich muss man dort etwas vorsichtiger sein, aber man hat sich draußen nicht unwohl oder unsicher gefühlt.
Auch ist die Sprache für uns alle am Anfang eine Herausforderung gewesen, da die Kolumbianer sehr schnell sprechen. Daran gewöhnt man sich aber mit der Zeit und es wird immer besser, man muss nur dranbleiben und sich auch trauen, selber zu sprechen.
Generell ist es eine einmalige Erfahrung, die man so schnell nicht mehr vergisst. Man lernt dort unheimlich viel, auch über sich selbst. Dazu muss man aber auch bereit sein, sich zu öffnen und sich auf Neues einzulassen.”
Finja Elsholz und Ciana Conrad