Es ist immer aufregend, wenn Gäste im Hause sind. Im Februar durften wir die Bigband „Fette Hupe“ bei uns in der Aula zu einem Doppelkonzert mit der Bigband des Silberkamps begrüßen.
Wer ist die „Fette Hupe“? Das sind Musikerinnen und Musiker aus Hannover, Hamburg, Köln, Berlin, die sich unter der Leitung von Jörn Marcussen-Wulf zu einem Ensemble in Hannover zusammengefunden haben. Jörn Marcussen-Wulf, der einst selbst Schulmusik studierte, hat seine pädagogische Passion seitdem nicht verloren. Die „Fette Hupe“ besucht regelmäßig Schulen und ihre Bigbands zu Gastkonzerten und daran angeschlossene Workshops sowie öffentliche Proben. Wir konnten uns nun schon über den dritten Besuch der Profi-Bigband freuen!
In einer öffentlichen Probe konnten die Schülerinnen und Schüler beobachten, zuhören, aber auch konkrete Fragen zur Probenarbeit stellen. Dass hier ganz anders geprobt wird, wurde dabei schnell klar. Es wurden aber auch Fragen zu den Stücken oder über das Berufsbild der/s „Jazzmusiker*in“ gestellt, die durch die verschiedenen Musiker*innen sehr ausführlich und variantenreich beantwortet wurden. Klar war danach: DAS eindeutige Berufsbild gibt es so nicht. Es ist viel Eigeninitiative und Durchhaltevermögen gefragt.
Anschließend wurde die Bühne für das Doppelkonzert hergerichtet, denn um 19 Uhr sollte es ja losgehen.
Die Bigband des Silberkamps eröffnete mit der Titelmusik von „Mission: Impossible“. In der vorangegangenen Probenfahrt wurden bereits einige neue Titel eingeprobt, die dann zu ihrer ersten Aufführung kamen, z.B. „Pennsylvania 6-5000“, „Tuxedo Junction“ und „Viva la vida“. Bekannt aus früheren Konzerten waren die Gesangsstücke von Josefin Spickschen „Shallow“ und von Amy und Mia Stimpel „Skyfall“. Als Instrumentalsolisten wurden Jannes Horstmann (Trompete, Jg. 12), Leo Karkutsch (Trompete, Jg. 13), Fabian Bendisch (Saxophon, Jg. 11), Pavlo Goncharev (Saxophon, Jg. 10) vom Publikum gebührend beklatscht. Durch das Programm führte wieder Schlagzeuger Lasse Harms (Jg. 13).
Nun zur 2. Hälfte: Wie zuvor bei der öffentlichen Probe auch nahm Jörn Marcussen-Wulf das Publikum geschickt an die Hand und führte so auch Jazz unerfahrene Hörer sicher durch das Programm. Programmatische Stücke wie „Turtle Race“ und „Bling Bling“ fanden dadurch leicht ins Ohr des Publikums, ebenso ein Titel, deren Melodie Marcussen Wulf nach einem Sudoku komponiert hatte. Begeistert hörte das Publikum das Lead-Spiel des 1. Trompeters Benny Brown, die beeindruckenden Soli von Gary Winters (Trompete), Eike Wulfmeier (Klavier), Paul Engelmann (Saxophon) und vielen anderen.
Der Konzertabschluss wurde sogar in das letzte Stück hineinkomponiert, so dass nach und nach alle Musiker*innen die Bühne verließen und am Ende noch Felix Petry an der Bassklarinette das Stück beendete. Zum Schlussapplaus kamen aber alle Musiker*innen nochmals bereitwillig auf Bühne.
Ein schöner Tag, ein tolles Konzert!
Sicherlich hat der ein oder andere Gast bemerkt, dass gerade die Schulbigband von der Fetten Hupe nicht etwa eingeschüchtert, sondern geradezu wie elektrisiert aufspielte und das absolut Beste aus sich herausholte.
Dieses Erlebnis ist prinzipiell unbezahlbar! … wurde aber von der NDR Musikförderung, der VHV Stiftung und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert und damit für eine Schule überhaupt erst möglich gemacht.
Wir danken allen Musiker*innen der Fetten Hupe und ihrem Leiter Jörn Marcussen-Wulf ganz herzlich für diesen wunderschönen Tag und hoffe, euch bald wieder bei uns zu begrüßen zu können!
Links:
- Homepage der „Fette Hupe“ www.fettehupe.de
- Homepage von Jörn Marcussen-Wulf www.jmwmusic.de
