„Zum Philosophieren sind die zwei ersten Erfordernisse diese: erstlich, daß man den Mut habe, keine Frage auf dem Herzen zu behalten; und zweitens, daß man alles das, was sich von selbst versteht, sich zum deutlichen Bewußtsein bringe, um es als ein Problem aufzufassen.“
Arthur Schopenhauer
Fachobfrau: Sorina Rüger (Bio/WuN)
Bildungsbeitrag des Faches Werte und Normen
Werte und Normen ist ein Fach, das sich wie jedes andere in den Fächerkanon unseres Gymnasiums einreiht und doch eine besondere Rolle einnimmt. Übergeordnetes Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern für gesellschaftliche und persönliche Herausforderungen Interpretations- und Bewertungsmaßstäbe unter den Aspekten eines guten und gerechten Lebens, der Freiheit und Verantwortung sowie der Pluralität und Menschenwürde zu geben. Wie kein anderes Fach rückt Werte und Normen damit das eigene Selbst in den Vordergrund und arbeitet zugleich fächerübergreifend. Mit seinen Inhalten wird das Fach Werte und Normen den Ansprüchen des Niedersächsisches Schulgesetzes §2 sowie den Grundlagen des Grundgesetzes gerecht.
Das Fach Werte und Normen möchte Begegnungen ermöglichen und zu Gesprächen und kritischer Auseinandersetzung anregen. Dabei bleibt die weltanschauliche und religiöse Neutralität gewahrt. Da die Entwicklung der Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler uns ein zentrales Anliegen ist, fördert das Fach insbesondere die Bereitschaft zu einem verantwortungsbewussten Handeln sich selbst und anderen gegenüber. Das Fach kann selbstverständlich auch in der Oberstufe angewählt und weitergeführt werden.
Werte und Normen Sek.I (G9)
Der Unterricht in Werte und Normen findet laut Erlass in der gesamten Sekundarstufe I zweistündig statt. Pro Schulhalbjahr wird eine Klassenarbeit geschrieben. Inhaltliche Grundlage bieten folgende Kompetenzbereiche, die im Unterrichtskontext unter Berücksichtigung aller drei Anforderungsbereiche zu festigen sind.
Inhaltsbezogene Kompetenzbereiche |
Leitthemen für die Schuljahrgänge 5 und 6 |
Leitthemen für die |
Leitthemen für die |
Fragen nach dem Ich |
Ich und meine Beziehungen |
Das Ich und seine sozialen Rollen |
Entwicklung und Gestaltung von Identität |
Fragen nach der Zukunft |
Glück und Lebensgestaltung |
Konstruktiver Umgang mit Krisen |
Verantwortung für Natur und Umwelt |
Fragen nach Moral und Ethik |
Regeln für das Zusammenleben |
Liebe und Sexualität |
Ethische Grundlagen für Konfliktlösungen |
Fragen nach der Wirklichkeit |
Leben in Vielfalt |
Menschenrechte und Menschenwürde |
Wahrheit und Wirklichkeit |
Fragen nach |
Aspekte von Religionen und Weltanschauungen |
Leben in religiös und weltanschaulich geprägten Kulturen |
Deutungsmöglichkeiten und -grenzen von Religionen und Weltanschauungen |
Werte und Normen Sek.II (G9)
In der Oberstufe (G9) wird Werte und Normen in der Einführungsphase als zweistündiges Fach angeboten. In der Qualifikationsphase wird Werte und Normen als Prüfungsfach dreistündig über alle vier Semester unterrichtet, als Nicht-Prüfungsfach müssen zwei Semester in einem dreistündigen Kurs belegt werden. Gemäß den Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe werden pro Semester eine (Nichtprüfungsfach) bzw. zwei Klausuren (Prüfungsfach) geschrieben.
Themenfolge nach G9
Einführungsphase:
11.1. Rahmenthema: Grundlagen der Philosophie (Pflichtmodul: Was ist Philosophie?)
11.2. Rahmenthema: Individuum und Gesellschaft (Pflichtmodul: Recht und Gerechtigkeit)
Qualifikationsphase:
12.1. Rahmenthema: Anthropologie (Pflichtmodul: Spezifische Dimensionen des Menschseins)
12.2. Rahmenthema: Ethik (Pflichtmodul: Normative Ethik)
13.1. Rahmenthema: Wahrheit und Wirklichkeit (Pflichtmodul: Wahrheitsansprüche)
13.2. Rahmenthema: Lebensentwürfe (Pflichtmodul: Sinn, Glück, Krisenerfahrungen)
Bewertungsmaßstäbe
Grundsätzlich sind Noten als pädagogisch zu sehen, d.h. es wird immer abhängig vom Einzelfall entschieden. Es liegen folgende Orientierungsmaßstäbe für die einzelnen Klassenstufen zugrunde:
Klasse 5 und 6: 2 Klassenarbeiten pro Jahr 30% / Mitarbeit 70%
Klasse 7-11 : 2 Klassenarbeiten pro Jahr 40% / Mitarbeit 60%
Qualifikationsphase: bei 2 Klausuren 50% / Mitarbeit 50%; bei 1 Klausur 40% / Mitarbeit 60%